Dark Passion - Black
Leseprobe
Was für ein beschissener Tag, dachte Amy. Seit einer Viertelstunde stand sie schon im
Regen auf der Park Avenue. Ihr kleiner Regenschirm war schon komplett durchgeweicht,
und die teuren Samt-Stilettos, die sie sich von ihrer Freundin Cathy geliehen hatte leider
auch.
Es war ihr erster Auftrag für Parker NY Real Estate, eine gediegene New Yorker high-class
Immobilienfirma, und sie durfte diesen Job auf keinen Fall vermasseln.
Sie sollte einem stinkreichen Wall Street-Broker ein zehn Millionen- Dollar-Appartement auf
der Upper East Side von Manhattan zeigen. Und wenn es zum Abschluss kam, würde man
ihr den Job als Immobilienmaklerin bei Parkers geben.
Ihre Knie zitterten vor Aufregung. Hoffentlich würde sie in ganzen Sätzen sprechen können,
wenn sie dem Multi-Millionär das Objekt präsentierte. John James Steel, alleine der Name
klang schon abschreckend, fand sie. Er war sicher ein hässlicher alter Geldsack, der sich
immer noch für attraktiv hielt, obwohl seine Haltbarkeit schon lange abgelaufen war. Amy
trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
Plötzlich hielt ein schwarzer Land Rover vor dem Eingang des fünfzigstöckigen
Hochhauses.
Ein junger Typ, kurz über dreißig, sprang aus dem Wagen, redete kurz mit dem
uniformierten Doorman, der unter der schmalen Markise des Wolkenkratzers stand und
drückte ihm schließlich die Schlüssel seines SUV in die Hand. Amy beobachtete die Szene
amüsiert.
Der Typ mit dem Land Rover trug eine gebleichte Jeans und ein weißes Hemd und war in
kurzer Zeit vollkommen durchnässt. Sexy, dachte Amy.
Er war groß und breitschultrig und mit seinem feuchten Hemd und den nassen
dunkelbraunen Haaren, sah er aus wie eine Mischung aus Bradley Cooper und dem heißen
Typ aus der Aftershave-Werbung. Sie musste grinsen.
„Miss Clay? Ich glaube wir haben ein Date.“ Der Typ kam auf sie zu.
Amys Miene erstarrte, als hätte Bradley Cooper sie gerade tatsächlich leibhaftig
angesprochen. Was? Ein Date? Sie starrte den Beau entgeistert an, der ihr jetzt mit einem
souveränen Lächeln seine braungebrannte Hand hinhielt. Nein, das konnte nicht sein.
„Mr. Äh… ähm…Steel?“ stotterte sie und nahm zögerlich seine Hand.
Ein unwiderstehlicher Blick aus seinen meerblauen Augen ließ eine Armee von
Schmetterlingen in ihrem Bauch tanzen. Doch nur für einen kurzen Moment, bis sie sein
fester Händedruck wieder in die Wirklichkeit zurückholte.
„Wow, Sie machen Ihrem Namen wirklich alle Ehre“, rutschte es ihr heraus. Sie biss sich auf
die Lippe. Oh Mann, den Job konnte sie wohl vergessen.
Er lachte und entblößte dabei eine Reihe makelloser Zähne. Die Schmetterlinge in ihrem
Bauch legten einen wilden Tango aufs Parkett. Was für ein Siegerlächeln.
Amy bemerkte eine längliche, schmale Narbe in seiner rechten Augenbraue. Wer ihm da
wohl eine mitgegeben hatte? fragte sie sich. Auf jeden Fall sah diese kleine
Kriegsverletzung ziemlich heiß aus.
„Was halten Sie davon, wenn wir uns das Appartement anschauen, bevor wir noch im
Regen ertrinken, Miss Clay?“
Mit ihm im Regen ertrinken, was für eine schöne Vorstellung. Sie wurde rot. Das
Appartement!!! Stimmt, sie sollte ihm ja das Appartement zeigen.
„Folgen Sie mir bitte, Mr. Steel“, forderte sie ihn mit einem seriösen Lächeln auf und setzte
sich steif in Bewegung. Du musst dich konzentrieren, Amy Clay! ermahnte sie sich streng.
Als sie in die Lobby des Wolkenkratzers kamen, fuhr John Steel sich mit beiden Händen
durch die nassen Haare. Dabei zeichnete sich sein kräftiger Bizeps unter seinem nassen
Hemd deutlich ab. Hatte er diese Pose geübt, um unsichere Immobilienmaklerinnen damit
zu verwirren? Wenn ja, war es ihm gelungen, dachte Amy ärgerlich und versuchte sich auf
das Muster der hellen Marmorfliesen unter den Absätzen ihrer High Heels zu
konzentrieren.
„Es tut mir Leid, dass Sie so lange warten mussten, Miss Clay.“ Er lächelte entschuldigend.
Amy strahlte selig zurück. Selbst wenn er sie mit seinem Land Rover überfahren hätte,
hätte sie dieses unwiderstehliche Lächeln wieder vollkommen entschädigt. Sie schwebte
auf Wolke Sieben im Himmel der Supertypen.
John Steels ungeduldiger Blick, brachte sie wieder in die Realität zurück.
Sie hatte immer noch ihren tropfenden Schirm in der Hand, als sie zu der Dame am
Empfang trat und sich anmeldete. Seine Blicke verfolgten sie. Instinktiv prüfte Amy mit den
Händen den Sitz ihres kurzen, taillierten Blazers und des knappen Rocks ihres Kostüms. Es
saß noch alles da, wo es sein sollte. Sie atmete auf.
Es war ihr tatsächlich schon mal passiert, dass sie in einem Club von der Toilette kam und
ihr Kleid hinten in ihrem Slip stecken geblieben war. So peinlich. Seitdem konnte sie sich
nur noch mit einer Papiertüte über dem Kopf in dem angesagten Laden zeigen.
Mit der Chipkarte in der Hand und einem unsicheren Lächeln auf den Lippen, führte Amy
ihre heiße Eroberung zu den Aufzügen.
Die Fahrt in den fünfzigsten Stock dauerte eine Ewigkeit. Und sie überlegte krampfhaft,
was sie sagen sollte. Doch sie bekam kein Wort über die Lippen. Wie unangenehm.
Mr. Steel schien damit kein Problem zu haben. Ohne Scheu und mit einem entwaffnenden
Lächeln betrachtete er sie.
Amy klammerte sich mit der Hand an den breiten Griff ihrer beige-karierten Tote Bag. Sie
sah auf ihre nassen Stilettos herunter, deren zarte Riemchen sich langsam auflösten. So
ein Mist. Cathy würde ihr den Kopf abreißen.
Dann riskierte sie vorsichtig einen Blick auf John Steel.
Zuerst musterte sie seine Schuhe. Er trug tatsächlich Sneakers, ungewöhnlich für
jemanden der Millionen mit Aktien und Termingeschäften scheffelte, fand sie.
Durch sein nasses Hemd zeichnete sich sein muskulöser Oberkörper ab. Verdammt, sah
das heiß aus. Er ging sicher ins Gym. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch wischten sich den
Schweiß von der Stirn.
Auch die gebleichte Bootcut-Jeans stand ihm hervorragend und brachte seine Vorzüge
beeindruckend zur Geltung. John Steel lächelte. Sie wurde tiefrot. Scheiße, wie peinlich. Hat
er etwa gemerkt, dass sie ihm zwischen die Beine geglotzt hatte?
Glücklicherweise hielt der Aufzug in diesem Moment an, und ein leises „Pling“ erinnerte sie
daran, dass sie im fünfzigsten Stock des luxuriösen Appartement-Hauses angekommen
waren.
Nachdem Amy sich kurz orientiert hatte, ging sie zielstrebig auf eine große Doppeltür zu,
steckte die Karte in den Schlitz des Lesegeräts und gab den Sicherheitscode ein.
Sie öffnete die Flügeltüren mit beiden Händen.
Wow! Sprachlos blieb Amy in der Tür stehen.
Vor ihr lag eine riesige Halle mit mindestens vier Meter hohen, stuckverzierten Decken und
riesigen halbrunden bodentiefen Fenstern, die beinahe ebenso hoch waren. Es war ein
Traum.
„Wollen Sie mich nicht hereinlassen?“ fragte John Steel amüsiert, dem sie die ganze Zeit im
Weg stand.
„Oh, entschuldigen Sie, Mr. Steel.“ Sie drehte sich hastig zu ihm um und ließ ihn vorbei.
Ich fürchte, den Job bei Parkers kann ich vergessen, dachte sie dabei.
Mit interessierter Miene ging John Steel durch die große Halle.
„Wie viele Zimmer hat das Appartement?“ erkundigte er sich, während seine Blicke durch
den Raum schweiften.
„Es hat sechs Schlafzimmer, vier Badezimmer und eine offene Küche mit Esszimmer“, sagte
Amy, und erinnerte sich für einen Moment wieder daran, warum sie eigentlich hier war.
„Der major bedroom befindet sich gleich nebenan. Er hat ein Bad en suite und einen
riesigen begehbaren Kleiderschrank. Sie öffnete die Tür zu einem der Schlafzimmer und
war wieder überwältigt. Auch hier überall Stuck und riesig hohe Decken. Die große
Fensterfront erstreckte sich über zwei Wände und eröffnete einen atemberaubenden Blick
über den Central Park und New York City. An der anderen Wand gab es einen großen
offenen Kamin. Das luxuriöse Ankleidezimmer nebenan war größer als das Appartement,
das Amy und Cathy in Greenwich Village bewohnten. Es sah eher aus wie eine kleine
Boutique, als ein Kleiderschrank.
John Steel schien nicht sehr beeindruckt zu sein. Mit kritischem Blick musterte er den
Raum, und ging dann wortlos in das angrenzende Badezimmer.
Nachdenklich, mit einer Hand am Kinn und seinem Daumen über dem Mund, ging er
durch den großen weißgefliesten Raum. Amy betrachtete ihn verstohlen. Warum sah alles,
was er tat so unverschämt sexy aus?
Hinter einer Tür setzte sich das Badezimmer fort. In der Mitte dieses Raums war ein
rechteckiger Whirlpool von mindestens zwei mal drei Metern, und unter einem großen
Panoramafenster war eine breite, weich gepolsterte Marmorbank mit einem herrlichen
Blick über Big Apple. In einem weiteren Raum befand sich die riesige Dusche.
Amy war vollkommen überwältigt von diesem Luxus. Zwar hatte sie das Exposé des
Appartements vorher gesehen, aber ehrlich gesagt, hatte sie sich nicht viel unter der
kryptischen Zeichnung mit den vielen Zahlen vorstellen können. Mathematik war eben
noch nie ihr Ding gewesen.
„Und wie gefällt es Ihnen?“ erkundigte sie sich mit einem unsicheren Lächeln.
Sie stellte sich gerade vor, wie sie mit ihm unter dieser luxuriösen Regendusche stand. Das
warme Wasser lief über ihre nackten Körper, und sie spürte seine kräftigen Hände sanft
über ihre Schultern gleiten. Er berührte ihre Brüste, dann strich er über ihre Taille,
massierte ihren Po. Er presste sie fest an seinen nackten, gestählten Body und küsste ihren
Hals. Dann tasteten seine Hände sich an ihren Oberschenkeln entlang. Das Wasser lief ihm
über das Gesicht und seinen leicht geöffneten Mund. Seine strahlenblauen Augen sahen
sie sinnlich und verlangend unter seinen dunklen Brauen an, während seine Hand
zwischen ihre Beine glitt.
„Ich weiß nicht, ob das das richtige für mich ist“, beendete Steel die heiße Vorstellung. Er
hatte die Arme verschränkt und zwei Finger ruhten auf seinem Mund.
Amy sah ihn mit einer Mischung aus Entsetzen und Enttäuschung an. Sie holte tief Luft.
Okay…Sie brauchte dringend eine kalte Dusche.
„Vielleicht sollte ich Ihnen erst noch die anderen Zimmer zeigen, bevor Sie sich
entscheiden“, versuchte sie sich wieder an den eigentlichen Sinn ihres ‚Dates‘ zu erinnern.
Sie war verwirrt. Dieser Typ machte sie total irre mit seiner Show. Doch ehrlich gesagt,
hatte er gar nichts getan.
Am liebsten hätte Amy ihn ärgerlich angefahren und ihm verboten so sexy auszusehen.
Aber warum sah er sie überhaupt die ganze Zeit so verführerisch an, während er sie total
kühl und distanziert behandelte?
Sie war enttäuscht. Wahrscheinlich würde sie bei so einem heißen Typen nie eine Chance
haben, dachte sie. Das war wohl eher Cathys Kaliber.
Sie öffnete die Tür in einen weiteren Raum.
„Oh wow“, rutschte es ihr unbeabsichtigt heraus. Sie wurde schon wieder rot. John Steel
grinste.
„Gefällt es Ihnen?“ fragte er ironisch. Er lachte sie aus. Ja, er lachte sie tatsächlich aus.
Verdammt, nahm er sie denn überhaupt nicht ernst?
Der Raum, in den sie jetzt gingen, war echt der Hammer. Ein riesiger weißer Traum aus
Stuck, mit einem märchenhaften, offenen Kamin. Auch hier gab es wieder diese
bodentiefen, halbrunden Fenster, die in der Mitte geteilt waren, und hinter denen die
Skyline von New York wie eine Fototapete wirkte.
In der Mitte stand ein großes Himmelbett mit romantischen, weißen Vorhängen. Am
anderen Ende des Raums stand eine Tür offen, dahinter erstreckte sich ein langer Raum,
an dem rechts und links Kleiderstangen, Kommoden und Abstellflächen angebracht waren.
Der zartrosa Teppich des begehbaren Kleiderschranks, sah aus wie ein langer Catwalk.
Dahinter lag ein gemütliches Badezimmer. Ganz anders als das Große.
„Das scheint mir eher etwas für die Dame des Hauses zu sein“, bemerkte John Steel
spöttisch.
„Es ist wunderschön.“ Amy biss sich auf die Lippe. Warum konnte sie nicht einfach die
Klappe halten?
„Könnten Sie sich vorstellen hier zu leben?“ Er sah sich skeptisch um.
„Natürlich, wer könnte das nicht?“ platzte es aus ihr heraus.
Er musste lachen.
„Sie machen diesen Job noch nicht lange, Miss Clay, stimmt’s?“
Okay, das war’s, Amy, dachte sie enttäuscht.
„Nein, ehrlich gesagt, sind Sie mein erster Kunde, Mr. Steel. Und ich fürchte, Sie werden
auch mein Letzter sein.“
Ihre entwaffnende Ehrlichkeit schien ihn zu erstraunen.
„Ihr Boss wird sicher Verständnis für Ihre Unerfahrenheit haben“, bemerkte er dann kühl.
Was? So ein arroganter Idiot! Er wollte nicht mal ein gutes Wort bei Parker für sie einlegen?
Mr. Steel machte seinem Namen wirklich alle Ehre.
Amy war sauer. Was hatte sie noch hier verloren?
„Wollen Sie noch die Dachterrasse sehen?“ fragte sie beiläufig.
„Wenn wir schon mal hier sind.“ Er lächelte.
Amy wollte einfach nur nach Hause. Wenigstens hat es aufgehört zu regnen, dachte sie, als
sie hinaus auf die große, begrünte Terrasse gingen. Selbst der atemberaubende
Überlaufpool vor den Türmen der Skyline konnte sie nicht mehr beeindrucken. Sie war
einfach nur deprimiert.
Sie traten an den Rand des Pools.
„Soweit ich weiß, misst er fünf mal drei Meter“, erklärte sie sachlich.
„Wird er beheizt?“ – „Ich weiß es nicht.“ Sie bückte sich umständlich, um eine Hand ins
Wasser zu halten.
Doch auf ihren dreizehn Zentimeter hohen Stilettos war das keine leichte Übung. Gerade
als sie mit den Fingerspitzen die Wasseroberfläche berührte, rutschte sie auf den nassen
Steinfliesen ab und fiel kopfüber in den Pool.
„Alles okay, Miss Clay?“
Keuchend tauchte sie auf. Nein, gar nichts war okay. Das Wasser war eiskalt, Cathys
Schuhe ruiniert und ihren Job war sie los. Nichts war okay!
Er hielt ihr seine Hand hin. Und er war sichtlich amüsiert.
„Der Pool ist übrigens nicht beheizt“, bemerkte Amy unfreundlich, während sie sich von
ihm aus dem Wasser ziehen ließ. Sie zitterte am ganzen Körper und die Schmetterlinge in
ihrem Bauch waren vor Schreck alle ohnmächtig geworden.
„Wir sollten mal nachschauen, ob wir drinnen ein Handtuch für Sie finden.“ Amy sah genau,
dass er sich ein Lachen verkneifen musste.
Er ging hinein.
Sie folgte ihm wie ein begossener Pudel. Am liebsten wäre sie unsichtbar geworden, denn
mit ihren patschnassen Haaren, ihrem eleganten Kostüm, das nur noch wie ein nasser
Lappen an ihr klebte, und Cathys aufgelösten Stilettos in der Hand, sah sie nicht gerade
sehr sexy aus.
„Sehen Sie. In einem der vier Badezimmer habe ich tatsächlich ein unbenutztes Handtuch
gefunden.“ John Steel schwenkte triumphierend ein großes weißes Frotteehandtuch in der
Luft herum.
Amy stand patschnass in dem wunderschönen Raum und tropfte das teure Parkett voll.
Er kam zu ihr und stellte sich dicht vor sie. Sie roch sein Eau de Toilette. Wow, er roch
wirklich verdammt gut.
Ohne ihre hohen Schuhe fühlte sie sich klein und verloren, wie sie so vor ihm stand.
„Darf ich?“ fragte er und begann ihren nassen Blazer aufzuknöpfen.
Sie hätte am liebsten laut protestiert, aber es war ein schönes Gefühl, wie seine kräftigen
Hände sich an den Knöpfen zu schaffen machten und sie dabei zufällig berührten.
Langsam wurden die Schmetterlinge wieder wach.
„Ich hoffe wirklich Sie holen sich keine Erkältung, das würde ich mir nie verzeihen.“ – „Es ist
nicht Ihre Schuld.“ Amy sah ihn kurz an.
„Doch, ich hätte besser auf Sie aufpassen müssen. Mit ihren mörderischen High Heels auf
dem nassen Boden…“ Er streifte ihr den Blazer über die Schultern. Darunter trug sie nur
eine weiße Bluse, die jetzt natürlich vollkommen durchsichtig war. Scheiße, warum hatte
sie keinen BH angezogen. Für einen Moment hielt John Steel inne. Natürlich glotzte er ihr
auf die Brüste, dachte Amy, aber wie sollte sie ihm das verübeln, schließlich glotzten ihre
vor Kälte erstarrten Brustwarzen fröhlich zurück.
Ging es noch peinlicher?
Er versuchte seinen Blick von ihrem Dekolleté zu lösen und sah sie an. Dann begann er
langsam die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. Was sollte das? Sie musste es ihm verbieten.
Absichtlich streifte er mit den Rückseiten seiner Finger ihre Haut. Ihr Atem wurde schneller.
Sie schloss die Augen. Es war ein Desaster - aber wunderschön.
Sein Blick war jetzt die ganze Zeit auf ihre Augen gerichtet, während er ihr ihre Bluse
auszog und ihr behutsam und gentlemanlike das Handtuch umlegte.
„Sie zittern ja immer noch, Miss Clay“, sagte er dann und drückte sie fest an sich. Er rieb
ihren Rücken.
„Besser?“ Er ließ sie los.
‚Nein, nicht aufhören, das fühlt sich toll an‘, hätte sie am liebsten gerufen. Stattdessen
nickte sie nur stumm. Sie bekam kein Wort mehr heraus. Und die Schmetterlinge hielten
den Atem an …